Erholung und Reisen sollten für jeden möglich sein. Das gilt auch für Flugreisen zu attraktiven und beliebten Urlaubszielen von Mallorca bis zu den Malediven. Vielfältige Angebote und faire Preise für Reisende gibt es aber nur mit lebendigem Wettbewerb in der Luftfahrt.
In den vergangenen Jahren ist der Wettbewerb jedoch immer stärker unter Druck geraten. In Europa dominieren mittlerweile sechs große Airline-Konzerne den Markt. Nach dem Aus für Air Berlin ist Condor in Deutschland die einzig verbliebene konzernunabhängige Fluggesellschaft, die sich gegen die Dominanz der Großen auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene behauptet.
Für fairen Wettbewerb in der Luftfahrt
Condor setzt sich für lebendigen Wettbewerb in der Luftfahrt ein. Denn die großen Spieler nutzen ihre Marktmacht zunehmend, um kleinere Anbieter im Markt zu benachteiligen, am Wachstum zu hindern und somit den Wettbewerb grundlegend zu schwächen. Mit erheblichen Nachteilen für Preise und Verbraucher: Wenn Strecken nur noch von einer Airline bedient werden, so kann diese die Preise beliebig erhöhen, ohne Alternative für die Passagiere.
Condor kämpft deshalb gegen die zunehmende Monopolisierung der nationalen und europäischen Luftfahrtindustrie – für mehr Verbindungen, für besseren Service und für faire Preise. Condor kämpft an der Seite der Verbraucher, damit Urlaub mit dem Flugzeug auch in Zukunft erschwinglich bleibt.
Vier Fakten zum Wettbewerb in der europäischen und innerdeutschen Luftfahrt:
Die sechs größten Fluggesellschaften kontrollieren inzwischen 72 Prozent der von allen europäischen Fluggesellschaften angebotenen Sitzplatzkapazität.
Die europäische Luftfahrtindustrie ist seit Jahrzehnten von einer zunehmenden Konzentration geprägt. Nach zahlreichen Fusionen und Übernahmen haben AirFrance-KLM, IAG (British Airways, Iberia), Lufthansa, Ryanair, easyJet und Wizz Air den Markt zu fast drei Vierteln unter sich aufgeteilt. Und sie streben weitere Marktanteilsgewinne an, wie sich beispielswiese am Interesse an TAP Portugal, AirEuropa und anderen Airlines zeigt.
Seit dem Ende von Air Berlin ist der innerdeutsche Luftverkehr weitgehend monopolisiert und der Wettbewerb nahezu ausgeschaltet.
Zahlreiche Anbieter für innerdeutsche Verbindungen wie auch für Langstreckenflüge aus Deutschland sind in den vergangenen zwanzig Jahren aus dem Markt ausgeschieden, darunter Deutsche BA (2006), LTU (2007), Air Berlin (2017) und Germania (2019). Europäische Wettbewerber wie Ryanair, easyJet oder Wizz Air haben ihr Engagement in Deutschland stark zurückgefahren sowie innerdeutsche Flüge komplett eingestellt.
Schwacher Wettbewerb ist einer der Gründe dafür, dass sich der Luftverkehr in Deutschland deutlich langsamer erholt als in den meisten anderen europäischen Ländern.
Nach Zahlen des Deutschen Zentrums für Luft und Raumfahrt lag das Verkehrsaufkommen 2024 rund 20 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau. Hierfür werden u.a. hohe Standortkosten und ein schwaches Wirtschaftswachstum als Ursachen genannt. Zugleich verweist das DLR auch auf ein geringeres Angebot durch die hohe Konzentration insbesondere im innerdeutschen Verkehr.
Eine marktbeherrschende Stellung im innerdeutschen Luftverkehr darf nicht dazu führen, dass auch noch der Wettbewerb auf der Langstrecke geschwächt wird.
Wer Langstrecke fliegt, benötigt oft einen Zubringerflug von einem kleineren Flughafen. In Frankfurt etwa sind Reisende dabei meist auf Lufthansa angewiesen, die aufgrund der sehr begrenzten Start- und Landerechte („Slots“) eine marktbeherrschende Stellung bei Zubringerflügen zum Drehkreuz Frankfurt innehat. Für fairen Wettbewerb auf der Langstrecke müssen auch kleinere Wettbewerber angemessenen Zugang zu diesen Zubringerflügen erhalten.
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